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„Eat it! Die Menschheit ernähren und dabei die Welt retten“ heißt das neue Buch von Dirk Steffens und Marlene Göring. Rund um den Globus haben die beiden Wissenschaftsjournalist:innen recherchiert, wie im weltweiten Nahrungsnetz alles zusammenhängt – vom brasilianischen Sojafeld bis zum Schweinestall in Brandenburg. Und wie das, was wir täglich auf dem Teller oder im Glas haben, dieses Netz mitprägt. Im Interview verrät Dirk, wie wir durch kluge Konsumentscheidungen Umwelt, Klima und Artenvielfalt schützen können – und warum wir alle unbedingt BIONADE trinken sollten.

BIONADE: Hallo Dirk, essen, trinken und dabei die Welt retten – das klingt verlockend. Was hat dich und deine Co-Autorin Marlene Göring dazu inspiriert, das Buch „Eat it!“ zu schreiben?

Dirk Steffens: Nach mehr als einem Vierteljahrhundert Wissenschaftsjournalismus – meistens zu Natur- und Umweltthemen – hatten Marlene und ich den Eindruck: Mannomann, so viele Umweltprobleme, vom Artensterben über Plastikmüll bis hin zum Autoverkehr – da weiß man ja gar nicht, wo man mit dem Weltretten anfangen soll. Also haben wir uns gesagt: Wer ganz viele Probleme gleichzeitig hat und daran verzweifelt, kümmert sich sinnvollerweise nicht um alle auf einmal, sondern erstmal nur um das größte, wichtigste und drängendste. Und als wir dann losrecherchiert haben, wurde ganz schnell klar: Das größte Ökoproblem von allen ist unser Essen.

BIONADE: Wie das? Und was können wir dagegen tun?

Dirk Steffens: Ob man sich auf die Spur von aussterbenden Arten macht, die Quelle schädlicher Klimagase sucht oder der Frage nachgeht, was unser Grundwasser belastet: Sehr oft landet man am Ende auf irgendeinem Acker, weil die industrielle Landwirtschaft so viele Umweltprobleme gleichzeitig verursacht. Also ist die Landwirtschaft der Schlüssel. Und weil die Wissenschaft ganz eindeutig zeigt, wie wichtig ökologische Landwirtschaft für den Umweltschutz ist, wie viel weniger sie die Umwelt belastet, ist Öko-Landwirtschaft eines der Werkzeuge, mit denen wir die nicht mehr rund laufende Natur reparieren können.

BIONADE: Also sollten wir alle mehr Bio-Produkte kaufen? Platt gesagt: BIONADE trinken und die Welt retten?

Dirk Steffens: Wer Bio-Produkte kauft, leistet damit wirklich einen Beitrag zum Umweltschutz. Nicht nur bei Brot oder Fleisch, sondern eben auch bei Limonaden, die ja ein aus vielen verschiedenen Zutaten zusammengesetztes Lebensmittel sind. Da ist echte Bioqualität schwer zu erreichen, aber auch besonders wertvoll.

BIONADE: Mal abgesehen von bio: Was sind die wichtigsten Punkte, die ich als Verbraucher beim Einkauf im Supermarkt beachten sollte? Hast du ein paar Tipps, die ich direkt morgen umsetzen kann?

Dirk Steffens: Erstens: Regional und saisonal einkaufen ist gut, klar, aber oft auch nur in genau der Kombination. Es klingt absurd, aber wenn regionale Produkte sehr lange gelagert werden, um sie auch außerhalb der Saison verkaufen zu können, kippt die Ökobilanz irgendwann, weil das Lagern viel Energie verbraucht. Beispiel: Im Frühling kann ein Apfel aus Neuseeland unter Umständen klimafreundlicher sein als einer vom Nachbarhof. Klingt verrückt, lässt sich aber berechnen. Zweitens: Bio-Siegel sind grundsätzlich eine gute Entscheidung. Auch wenn es an dem ein oder anderen berechtigte Kritik gibt, gilt: Jedes Bio-Siegel ist besser als gar keins. Und drittens: Den gesunden Menschenverstand mit in den Supermarkt nehmen. Dass Flug-Mangos aus Asien und Erdbeeren im Dezember kein ökologischer Goldstandard sind, kann sich jeder selbst erschließen, dafür braucht man keine komplizierten Berechnungen.

BIONADE: Welche positiven Trends hast du in Bezug auf unsere Ernährungsgewohnheiten in den vergangenen Jahren beobachtet?

Dirk Steffens: Es wird mehr bio gekauft und insbesondere beim Fleisch wird viel bewusster konsumiert als früher: Weniger und – für alle, die es sich leisten können – auch bessere Qualität. Ein hochwertiger Sonntagsbraten ist für Mensch und Natur viel, viel besser, als jeden Tag billiges Fleisch.

BIONADE: Als Gründer der Biodiversity Foundation engagierst du dich unter anderem mit BIONADE mit der Initiative „Vielfalt2030“ für den Artenschutz. Wieso habt ihr euch für BIONADE als Partner entschieden?

Dirk Steffens: Ganz ehrlich: Vor allem wegen des BIONADE-Teams. Super-sympathisch. Und weil wir ja nun schon eine ganze Weile zusammenarbeiten, weiß ich: Ihr meint das mit dem „Bio“ wirklich ernst, keine Spur von Greenwashing. Das schätze ich sehr. Und die Fakten stimmen auch: In so einer Limonade stecken ja eine ganze Menge Zutaten. Und Ihr versucht ganz intensiv, jede einzelne so verantwortungsvoll wie möglich herstellen zu lassen, auch wenn sie vielleicht nur 0,5 Prozent vom Ganzen ausmacht. Das macht sehr viel Mühe und ich kenne kaum ein anderes Unternehmen, dass sich dabei so anstrengt

BIONADE: Bei der BIONADE-Sonderedition werden ja 5 Cent pro verkaufter Flasche an deine Stiftung gespendet – was passiert mit den Spenden?

Dirk Steffens: Wir kaufen BIONADE! Nein, Quatsch, müssen wir gar nicht, weil ihr uns ja ab und zu mal eine Kiste spendiert. Unsere Biodiversity Foundation hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Ursachen und Folgen des globalen Artensterbens zu informieren. Dieser Biodiversitätsverlust ist ein mindestens so großes Problem wie der Klimawandel und eng mit ihm verbunden. Das weiß aber kaum jemand. Und das wollen wir ändern, damit die Menschheit sich nicht irgendwann selbst ausrottet. Wäre doch schade, dann könnte niemand mehr BIONADE trinken.

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